Sacra di San michele – Der Name der Rose – Auf den Spuren von Umberto Eco
„Es war ein klarer spätherbstlicher Morgen gegen Ende November. In der Nacht hatte es ein wenig geschneit, und so bedeckte ein frischer weißer Schleier, kaum mehr als zwei Finger hoch, den Boden. Noch bei Dunkelheit, gleich nach Laudes, hatten wir talabwärts in einem Dorf die Messe gehört. Dann waren wir aufgebrochen, um beim ersten Tageslicht in die Berge zu gehen. Als wir den steilen Pfad erklommen, der sich die Hänge hinaufwand, sah ich zum ersten Mal die Abtei….“
So beginnt in Umberto Eco’s Roman „Der Name der Rose“ das Kapitel „Erster Tag“. Fast genauso erging es mir – es war zwar Anfang November, es hatte noch nicht geschneit und eine Messe hatte ich auch nicht gehört, aber den steilen Pfad, den „alten Mauleselpfad“ bin ich auch bei Dunkelheit gelaufen, um bei Tagesanbruch oben bei Sacra di San Michele zu sein. Ein bißchen konnte ich die Stimmung von damals nachvollziehen – ich habe den Eindruck, der Pfad hat sich seit damals nicht verändert. Verfilmt wurde der Romas zwar nicht hier, aber es ist bekannt, dass Sacra di San Michele als Vorlage für die Abtei im Roman gedient hat. Es gibt sogar einen Briefwechsel zwischen der Abtei und Umberto Eco.
Hier gibt’s weitere Infos:
https://sacradisanmichele.com/de
https://de.wikipedia.org/wiki/Sacra_di_San_Michele
Das Dorf San Ambrogio ist als Ausgangspunkt für die Wanderung gut geeignet, auch wenn es sonst nicht viel bietet. Einige Lokale/Pizzerien gibt es zwar, aber warmes Essen oft erst später am Abend. Und ohne Italienisch-Kenntnisse wird es auch schwer. Der Parkplatz am Ortseingang ist aber auch als Übernachtungsplatz gut geeignet. Man steht zwar an der Straße, aber Nachts ist wenig Verkehr und wenn man sich entsprechend zurückhaltend benimmt, kann man gut 1-2 Nächte stehen bleiben






